Auf unserer Anlage gab es eine Parzelle, die sich wegen einer Bodenbelastung nicht mehr verpachten ließ. Um daraus keinen illegalen Müllplatz werden zu lassen, ging von einem Vereinsmitglied die Initiative aus, daraus doch eine Gemeinschaftsfläche mit gestaltetem Grün zu machen. Andere Vereinsmitglieder und der Vorstand unterstützten diese Initiative und schon bald wurde das
Projekt eines Natur- und Bildungsgartens geboren.
Mit Engagement der Mitglieder und finanzieller, sowie materieller Unterstützung durch das Bezirksamt Lichtenberg und den Bezirksverband Lichtenberg der Gartenfreunde konnte das Projekt vorankommen.
Warum machen wir so etwas?
Die ursprüngliche Idee der Kleingartenbewegung war im 19.Jahrhundert, dem Hunger der armen Stadtbevölkerung entgegenzuwirken. In den Kriegs- und Nachkriegsjahren sicherten die Kleingärten so mancher Familie das Überleben und die Lauben boten auch ein Dach über dem Kopf.
Heute sind in unserem Lande die Bekämpfung von Hunger und Elend nicht mehr vorrangig. Kleingärten dienen vielmehr dazu, gesundes Obst und Gemüse selbst anzubauen, ein Stück Natur zu erleben und zu gestalten und auch der Erholung zu frönen.
Aspekte des ökologischen Gärtnerns im naturnahen Garten, Vermeidung von Pestiziden und Kunstdüngern, Schaffung einer Kreislaufwirtschaft im Garten treten immer mehr in den Vordergrund. Zu zeigen, dass ein Garten auch ein Biotop sein kann, dass sich gärtnerische Nutzung und Naturschutz nicht ausschließen, ist unser Ziel.
Wir wollen Kleingärtnern und anderen interessierten „Stadtmenschen“ nahebringen, welches Potential ein naturnahes Gärtnern in sich birgt. Dabei soll neben dem Naturschutz der Anbau von Gartenerzeugnissen nicht vergessen werden. Wir wollen nur anders gärtnern und der Natur ihren Raum lassen und nicht alles nur unter dem Gesichtspunkt des „Nützlichen“ betrachten. Ein Wildkraut soll ebenso seine Chance haben wie eine Rose, Biene und Hummel ebenso wie Spinne, Käfer, Schnecke, Kröte, Vogel, Fledermaus und Eidechse.
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